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Hallo Indonesien! Von Auckland in Neuseeland kommend ging es für uns im Mai 2024 weiter nach Bali. Die Einreise nach Indonesien verlief reibungslos. Wenn man vorher das E-Visum für Indonesien beantragt hat, kann man einfach durch die elektronische Passkontrolle in das Land einreisen und darf 30 Tage bleiben. Alle aktuellen Infos und den Link für die Beantragung des E-Visas findest du auf der Seite des auswärtigen Amtes. Wir blieben insgesamt 49 Tage in Indonesien und haben unser Visum 1x online um weitere 30 Tage verlängert. In den 7 Wochen bereisten wir Bali, Gili Air, Lombok, Java und Sumatra. Alle Highlights habe ich auf der folgenden Karte markiert 🙂
BALI
Kulturschock in Bali
Was für ein Reisetag! 20 Stunden waren wir unterwegs und hatten noch einen kurzen Zwischenstopp in Brisbane, Australien. Bis zur Einreise lief alles entspannt. Beim Verlassen des Flughafens jedoch war ich erstmal total überfordert: Aus jeder Ecke rief es:“Taxi? Taxi? Grab? Hey Mister, do you need Taxi? Where do you go??“ Wir werden von unzähligen Taxifahrern angesprochen und es ist fast kein Durchkommen durch die unübersichtlichen Menschenmassen. In Indonesien gibt es, wie in weiten Teilen Südostasiens, die Taxi App Grab. Damit bestellt man sich einfach ein Taxi zu einem vorher festgelegten Preis. Wir hatten jedoch noch keine indonesische Simkarte. Also haben wir die Grab Lounge am Flughafen angesteuert. Ein freundlicher Mitarbeiter hat mir einen Internethotspot gemacht und ich konnte uns eine Taxifahrt ins Hostel buchen.
Neues Land heißt hier auch neue Währung. In Indonesien zahlt man mit indonesischen Rupie (IDR). 1 Euro sind umgerechnet ca. 17.000 Rupie (Stand 05/2024). Nach dem Geld abheben sind wir Millionäre! Ich finde es zu Beginn in einem neuen Land immer total schwierig, mit der Währung zurechtzukommen. Meist dauert es ein paar Tage, bis man ein Gefühl für den Wert des Geldes entwickelt. Das wissen die Einheimischen natürlich und setzen den Preis oft erstmal viel zu hoch an. So ist es auch bei Taxifahrten und daher ist die Taxi App „Grab“ eine super Erfindung.
Schnell merken wir, wie voll die Straßen auf unserem Weg vom Flughafen nach Kuta sind. Es ist nicht etwa Rush Hour – Nein. Gerade im Zentrum von Bali, also in der Gegend rund um den Flughafen Denpasar sowie in Kuta, Canggu und Uluwatu ist es tagsüber immer richtig voll. Für die 7 Kilometer lange Strecke brauchen wir über eine Stunde. Um Mitternacht liegen wir endlich in unseren Hostelbetten.
SIM Karte für Indonesien
Unser Hostel „Bali Caps“ liegt gleich neben einer Shopping Mall. Diese steuern wir am nächsten Tag als erstes an und kaufen uns zwei Sim Karten. Telkomsel heißt der indonesische Netzanbieter, der uns empfohlen wurde. Für 150.000 IDR bekommen wir 25 GB/28 Tage mobiles Internet (8,65€). Die Datenpakete, die man nach dem Ablauf der 28 Tage neu buchen kann, sind nochmal erheblich günstiger. Der Grundpreis für die Erstanschaffung der Sim-Karte ist am Flughafen teurer als in einem Telkomsel-Shop in der Stadt.
Kuta Beach
Als nächstes ging es an den Strand. Wir steuern den Kuta Beach an. An der Promenade reiht sich ein Strandverkäufer an den anderen. Wir machen es uns in einem der vielen Sitzsäcke am Strand gemütlich und beobachten die Surfer.
Villa in Canggu
Am nächsten Tag sind wir ganz aufgeregt! Nach 9 Monaten Weltreise sehen wir unsere guten Freunde Anna & Daniel endlich wieder. Die beiden besuchen uns in Indonesien und wir haben uns für die ersten Nächte eine Villa in Canggu gebucht.
Eine Villa mit Pool und zwei Schlafzimmern bekommt man in Bali ab 50€ – 100€ die Nacht. Wir holen die beiden vom Flughafen ab und haben uns eine Menge zu erzählen nach der langen Zeit, in der wir schon von Zuhause weg sind.
Ubud
Wir machen gemeinsam einen Tagesausflug nach Ubud. Für umgerechnet 35€ bringt uns ein privater Fahrer den ganzen Tag von A nach B. Es geht früh um 6 Uhr los. Um diese Zeit sind die Straßen noch nicht so voll und wir kommen zügig am Ziel an. Ubud ist eine Stadt “in der Mitte” von Bali. Sie gilt als das kulturelle Herz der Insel und ist bekannt für ihre traditionelle balinesische Kunst, Musik und Tanz. Ubud ist umgeben von grünen Reisfeldern, Wäldern und Hügeln. Wir besuchten die Reisterassen und spazierten den Campuhan Ridge Walk.
Nach dem Brunch in einem malerischen Café mit Blick auf Reisterrassen bringt uns unser Fahrer Wiz zu einem Wasserfall. Wiz erzählt uns, dass seine 1 Zimmer Wohnung in Denpasar 1,5 Millionen Rupiah im Monat kostet, bei einem Verdienst von 3 – 4 Millionen IDR im Monat (ca. 200€).
GILI AIR
Anreise nach Gili Air – nichts für schwache Mägen
Nach vier Nächten in der Villa heißt es Ortswechsel: Wir machen uns zu viert auf den Weg nach Gili Air.
Hierzu müssen wir zum Speedboat Hafen nach Padang Bai. Wer hier mit einem organisierten Schiffsterminal rechnet, wird enttäuscht. Über 12Go Asia habe ich die Abholung von der Unterkunft gleich zu den Bootstickets hinzu gebucht. Unser Fahrer organisiert uns in einem der kleinen Länden in Padang Bai unsere Bootstickets. Danach geht’s über den Strand zum Holzsteg, an dem die Speedboote ablegen.
Aus zuerst nicht ersichtlichen Gründen möchte ein junger Mann für das Betreten des Steges 10.000 IDR pro Person haben. Wir fragen beim Ticket Stand nach, und die bestätigen uns, dass es sich hier nicht um Betrug, sondern um die „Hafensteuer“ handelt. Okaaay. Irgendwann legt dann endlich unser Speedboat an. Es gibt hier keine Übersichtstafeln, wann welches Boot wohin ablegt. Also fragen wir bei jedem Boot, ob es unseres nach Gili Air ist.
Die Koffer und Rucksäcke werden einfach auf das Deck des Bootes geworfen und mit einer Plane abgedeckt. Es wird schon nichts verloren gehen, denke ich mir. Die Speedbootfahrt ist nicht schön und definitiv nichts für schwache Mägen. Reisetabletten gegen Übelkeit sind hier sehr zu empfehlen. Zu viele Leute werden auf ein kleines, altes Boot gequetscht. Das Boot ist alles, aber kein Speedboot. Statt 2 Stunden brauchten wir 4 Stunden von Bali nach Gili Air. Die ganze Fahrt ist extrem schaukelig und die Wellen peitschen abwechselnd links und rechts gegen die Fenster, die nur mäßig dicht sind..
Endlich auf Gili Air angekommen, gibt es erstmal einen Willkommensdrink zum Sonnenuntergang am Strand! Auf der Insel fahren keine Autos oder motorisierte Fahrzeuge, nur Fahrräder und Kutschen. Gili Air ist ein Paradies! In rund 30 Minuten läuft man einmal über die komplette Insel.
Schnorchel Paradies Gili Air
Eine Sache kann man auf den Gili Inseln besonders gut: nämlich Schnorcheln. Wir schwimmen vom Strand aus rund 100 Meter raus und finden die schönsten Korallen und Fische unter Wasser. Ein Highlight sind die Meeresschildkröten. Wir sehen zwei und es ist einfach nur so schön, die Schildkröten unter Wasser zu beobachten.
LOMBOK
Mataram
Drei Nächte haben wir auf Gili Air verbracht, bevor es weiter nach Lombok ging. Wir nehmen dieses Mal ein kleines, privates Boot, das uns die kurze Strecke (15 Minuten) nach Lombok bringt. Lombok und die Gili Inseln sind muslimisch geprägt, Bali hingegen ist größtenteils hinduistisch, weshalb es auch als “Insel der Götter” bekannt ist. In Indonesien leben die meisten Muslime weltweit. Es gibt hier also viele Moscheen und man sollte damit rechnen, morgens zwischen 4 und 5 Uhr von den Rufen des Muezzin geweckt zu werden.
Unsere erste Unterkunft auf Lombok haben wir in der größten Stadt der Insel: Mataram. Hier bekommen wir für 12€ ein neues Zimmer mit Pool und Frühstück. Die Stadt ist nicht sehr touristisch, daher sind die Unterkünfte etwas preiswerter.
Wir leihen uns zwei Roller aus und erkunden die Umgebung. Nördlich von Mataram führt eine sehr schöne Strecke die Küste entlang, vorbei an schönen Stränden, Klippen und Palmenwäldern. Wir fahren auch durch Senggigi, einem touristischen Ort, wo man viele Hotels und schicke Restaurants findet.
Surfen in Kuta, Lombok
Kuta gibt es sowohl auf Bali als auch auf Lombok. In dem jungen und hippen Örtchen ist es richtig schön. Auf der Hauptstraße findet man viele Restaurants und Cafés und der Strand ist nur einen Katzensprung entfernt. Auch hier haben wir wieder eine sehr preiswerte Unterkunft mit Pool und Frühstück. Zum Frühstück haben wir die besten Banana Pancakes in Asien so far gegessen. Die Mitarbeiter im Serah’s Homestay sind einfach soo freundlich. Jedes Mal, wenn wir zur Unterkunft zurückkommen, werden wir mit “Welcome Home” begrüßt.
Am Selong Belanak Beach machen wir einen Surf-Crash-Kurs. In zwei Stunden lernen wir zuerst mit Trockenübungen am Strand und später im Meer, das Gleichgewicht beim surfen nicht zu verlieren. Oder, überhaupt erstmal zum Stehen zu kommen auf dem Surfbrett. Das sieht wirklich einfach aus, als es ist.
Die gemeinsame Zeit mit unseren Freunden Anna & Daniel neigt sich leider schon wieder dem Ende zu. Nachdem die beiden Abgereist sind, haben wir die Unterkunft nochmal verlängert und sich noch ein paar Tage in Kuta geblieben, weil es uns so gut gefallen hat.
Wir haben auch noch einen tollen Aussichtspunkt besucht: Der Tanjung Aan Viewpoint eignet sich bestens, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Macht jedoch nicht den gleichen Fehler wie ich und bringt eine frische Kokosnuss mit zum Aussichtspunkt. Am Tanjung Aan Viewpoint sind jede Menge Affen unterwegs und einer kam einfach zielstrebig auf mich zugelaufen. Aus Reflex habe ich meine Kokosnuss fallen lassen und auf die hatte es der Affe natürlich abgesehen. Auch Essen, Handy und Sonnenbrille sollte man sicher verstauen, bevor es von den Affen geklaut wird.
Tetebatu – das grüne Zentrum Lomboks
Lombok ist allgemein sehr grün. Im Nordwesten der Insel befindet sich der zweithöchste Vulkan Indonesiens: Der Mount Rinjani mit 3.726 Metern Höhe. Am Fuße des Vulkans befindet sich die Ortschaft Tetebatu. Tetebatu ist wie im Bilderbuch. Eine enge Straße schlängelt sich das letzte Stück zu der über vier Kilometer langen Ortschaft. Zwischen den Reisfeldern findet man immer wieder kleine Häuschen. Hier übernachten wir in einem Baumhaus mit Blick auf die Reisfelder. Von dort aus haben wir nicht nur eine tolle Aussicht, auch die Geräuschkulisse ist einzigartig: Vögel, Grillen, Hühner und Hunde.
Nach ein paar sehr außergewöhnlichen Nächten in diesem wunderschönen Baumhaus verlassen wir Lombok wieder und fahren zurück nach Bali. Dort hat sich bereits der nächste Besuch angemeldet: Meine Eltern besuchen uns zwei Wochen auf Weltreise 🙂
Zurück auf Bali
Sanur – das perfekte Familienziel auf Bali
Die erste Woche verbringen wir gemeinsam mit meinen Eltern in Sanur. Das liegt an der Ostküste Balis, quasi gegenüber von Kuta. Hier ist es viel ruhiger (zumindest im Juni, als wir dort waren), als in den bekannten Ecken an der Westküste. In Sanur erstreckt sich ein 6 Kilometer langer Beachwalk entlang der Küste. Perfekt für Spaziergänge oder für eine kleine Fahrradtour. Fahrräder können hier an jeder Ecke ausgeliehen werden.
Uluwatu – schroffe Küsten im Süden Balis
Gemeinsam unternehmen wir einen Tagesausflug nach Uluwatu. Hier findet man steile Klippen und tolle Strände im Süden von Bali. Eine bekannte Sehenswürdigkeit ist der Uluwatu-Tempel, ein Meerestempel, der auf einer 70 Meter hohen Klippe steht.
Amed – Tauchparadies
Unsere zweite Unterkunft haben wir uns im Norden von Bali ausgesucht. Amed ist ein entspannter und traditioneller Ort an der Nordostküste. Schwarze Sandstrände aus Vulkangestein und kristallklares Wasser findet man hier. Im Hintergrund thront der Mount Agung, der größte Vulkan Balis. Eine atemberaubende Kulisse!
Stefan und ich unternehmen einen Tauchgang zum USAT Wrack. Es liegt vor der Küste von Tulamben, einem kleinen Fischerdorf in der Nähe von Amed. Die Unterwasserlandschaft und vor allem die Sichtweite von schätzungsweise 30 – 50 Metern ist einfach nur traumhaft. Hier hatten wir einen der schönsten Tauchgänge bisher. Auch der zweite Tauchgang an der Steilwand “Dropp off” lässt keine Wünsche übrig. Wir sehen so viele bunte Fischis, Korallen und sogar einen Oktopus!
Nachdem wir zwei schöne und erholsame Wochen mit meinen Eltern verbracht haben, geht es für Stefan und mich weiter nach Java.
An dieser Stelle entscheide ich mich, für Java und Sumatra separate Blogbeiträge zu schreiben. Auf den beiden Inseln haben wir so viele Abenteuer erlebt: Wir sind auf einen Vulkan gewandert, waren beim imposantesten Wasserfall aller Zeiten und liefen zwei Tage durch den Jungle auf Sumatra um wilde Orang Utans zu sehen. Bleibt gespannt – Bis Bald! 🙂
Viele Grüße aus Bangkok,
Carina am 22.08.2024
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