vom 04. Januar 2023 San Francisco, Kalifornien, USA
vom 04. Januar 2023 San Francisco, Kalifornien, USA
Ein Trip nach San Francisco ist eine ganz besondere Städtereise. Die kalifornische Stadt bietet unzählige Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Besucher jeden Alters. Von atemberaubenden Aussichtspunkten bis hin zu lebhaften Vierteln und köstlichen Restaurants gibt es in der Stadt am Pazifik wirklich alles zu entdecken. In diesem Blogbeitrag beschreibe ich meine persönlichen Top 5 Sehenswürdigkeiten in San Francisco. Und ich habe einen Geheimtipp für das beste Frühstück der Stadt. Von Marin Headlands mit dem besten Ausblick auf die Golden Gate Bridge bis hin zu Little Italy und dem berühmten Pier 39 mit den Seelöwen gibt es viel zu sehen und zu erleben. Ich erzähle auch, wie es uns erging, mit ausländischem Kennzeichen über die Golden Gate Bridge zu fahren und wie wir das mit der FasTrak Maut gelöst haben. Lass dich von der vielfältigen Kultur und den vielen Möglichkeiten der Stadt inspirieren. Vielleicht planst du ja auch bald deinen unvergesslichen Aufenthalt in San Francisco?
Die Anreise von Norden nach San Francisco führt direkt über die Golden Gate Bridge. Bevor die weltberühmte Brücke passiert wird, hat man auf den Marin Headlands den besten Ausblick auf die Golden Gate Bridge – mein persönliches Highlight unserer Reise nach San Francisco.
Vom Highway 101 kommend folgten wir den Schildern nach Marin Headlands und nahmen die Ausfahrt 442 Richtung Alexander Avenue. Der Baker-Barry Tunnel verbindet die Stadt mit den Headlands und wurde 1950 gebaut, um den Verkehr auf der Golden Gate Bridge zu entlasten und die Anbindung von San Francisco an den Marin County zu verbessern. Angekommen auf der hügeligen Landzunge gibt es zahlreiche kostenlose Parkplätze von denen aus man die verschiedenen Aussichtspunkte super zu Fuß erreichen kann.
Marin Headlands ist eine „National Recreation Area“ und wird vom National Park Service des der US Regierung verwaltet. Die App des National Park Service ist sehr zu empfehlen, hier findet man immer die neuesten Informationen rund um alle Parks in den USA.
Ein Spaziergang entlang der Küste des Marin Headlands führt vorbei an Klippen, die steil ins Meer abfallen und an grünen Hängen, die sich sanft bis hinunter zum Wasser erstrecken. Von hier aus haben wir den besten Ausblick auf die Golden Gate Bridge bekommen, den ich jemals gesehen habe. Der Anblick der roten Brücke, die sich majestätisch über das Wasser erstreckt, ist wirklich atemberaubend.
Touristisch am meisten frequentiert ist der Aussichtspunkt „Battery Spencer„. Besser gefallen hat uns der Viewpoint bei der „Battery 129„, welcher ebenfalls wunderbar mit dem Auto zu erreichen ist. Es führen zahlreiche Wege über den „Hawk Hill“ und ganz oben angekommen kann man einen atemberaubenden 360° Rundumblick genießen, der besonders zum Sonnenuntergang sehr empfehlenswert ist. Ein weiterer super Platz in der „Kirby Beach„, ein romantischer Strand in einer kleinen Bucht am Fuße der Golden Gate Bridge.
Insgesamt bietet der Marin Headlands in San Francisco viele Möglichkeiten, um die Skyline und ihre berühmte Golden Gate Bridge auf eine ganz besondere Art und Weise zu erleben. Ein Ausflug hierher lohnt sich auf jeden Fall und ist ein unvergessliches Erlebnis. Ich kann jedem, der die Golden Gate Bridge einmal aus einer anderen Perspektive sehen möchte, einen Ausflug zum Marin Headlands nur wärmstens empfehlen. Der beste Ausblick auf die Golden Gate Bridge ist garantiert.
Die Marin Headlands waren während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Verteidigungsposition um die USA vor Angreifern über das Meer zu schützen. Die Klippen und Hänge des Headlands bieten eine natürliche Barriere gegen Angriffe über das Meer und waren daher ein idealer Standort für US-Verteidigungsanlagen.
Anfang der 1940er Jahren wurden eine Reihe Batterien und Kanonen im Marin Headlands errichtet, um San Francisco vor Angriffen zu schützen. Nach dem Krieg wurden die Verteidigungsanlagen im Marin Headlands nicht mehr benötigt und größtenteils abgebaut. Überreste dieser Anlagen gibt es heute am Aussichtpunkt „Battery Spencer“ und bei der „Battery 129“ zu sehen. Das Fort Baker wurde in den 1990er Jahren zu einem Museum und Veranstaltungsort umgebaut und ist heute eine beliebte Touristenattraktion.
Meiner Meinung nach ist San Francisco’s Chinatown einer der faszinierendsten Gegenden der Stadt. Die bunte Architektur, die lauten Straßenmärkte und die vielen verschiedenen Gerüche, die einen beim herumschlendern umwehen, machen den Besuch in Chinatown zu einem wahren Erlebnis.
Chinatown in San Francisco ist das älteste Chinatown der Welt und hat eine lange und bewegte Geschichte. Die Wurzeln von reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück, als viele Chinesen nach Kalifornien kamen, um an der Goldgräber-Welle teilzunehmen. Nachdem das Gold jedoch ausgegangen war, blieben viele Chinesen in der Gegend und gründeten das erste Chinatown Amerikas in San Francisco.
Chinesische Einwanderer fanden hier einen Ort, wo sie sich gegen Diskriminierung und Ausbeutung schützen konnten. Es entwickelte sich zu einem Zentrum der chinesischen Kultur und wurde zu einer Heimat für viele Chinesen, die in den USA lebten.
Heute gibt es hier viele interessante Sehenswürdigkeiten zu entdecken, wie den Färberstraßenmarkt, auf dem man alles von Obst und Gemüse bis hin zu Kunsthandwerk und Souvenirs kaufen kann. Auch das Chinatown Gate, das Tor, das den Eingang zum Viertel markiert, ist einen Besuch wert. Hier kann man tolle Fotos machen und die Architektur bewundern.
Wer in Chinatown essen gehen möchte, hat die Qual der Wahl. Die Auswahl reicht von zahlreichen Restaurants bis hin zu leckerem Street Food. Die Küchen werden von Einheimischen betrieben, die authentische Gerichte servieren. Bei einem der vielen Ständen und Street Food Wägen erhält man schnelle und preiswerte Mahlzeiten.
Im ältesten Chinatown der Welt kann die chinesische Kultur hautnah erlebt werden. Dieses bunte und lebhafte Viertel möchten wir auf jeden Fall irgendwann wieder besuchen.
Gleich ums Eck von Chinatown findet man Little Italy, ein kleines, lebhaftes Viertel im Norden der Stadt. Beim Spaziergang durch die Straßen fühlt man sich wirklich fast wie in Italien. Die Gebäude sind im italienischen Stil erbaut und es gibt zahlreiche Restaurants die Pizza, Pasta und fruchtigen Wein servieren. Die Straßen sind geschmückt mit der italienischen Flagge.
Little Italy ist auch bekannt für seine Kunst und Kultur. Galerien und Museen, in denen man die italienische Kunst bewundern kann, findet man hier einige.
Uns hat Little Italy fast genauso sehr beeindruckt wie Chinatown. Beim Schlendern durch die Viertel fühlt man sich, als wäre man in einem Themenpark.
Entlang der Küste San Franciscos findet man insgesamt 46 Piers, die eine Vielzahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten bieten. Einer der bekanntesten ist der Pier 39. Souvenierstände, Geschäfte und Restaurants haben wir allerdings nur kurz beachtet, da es zugegebenermaßen extrem teuer ist.
Wir wollten unbedingt die Seelöwen sehen, die sich auf den Plattformen des Piers tummeln und um den besten Sonnenplatz rangeln. Die Seelöwen sind hier das ganze Jahr über immer zahlreich vertreten. Anders, als man vielleicht vermuten mag, handelt es sich bei den Seelöwen auf Pier 39 um keine domestizierten Tiere, sondern um wilde Meeressäuger, die von Natur aus an die Küste von San Francisco kommen. Sie nutzen die Plattformen des Piers als Rastplatz und als Schutz vor wilden Raubtieren.
Es lohnt sich auf jeden Fall, einen oder sogar mehrere Piers in San Francisco zu besuchen. Auf dem Pier 39 beim Fisherman’s Wharf sieht (und hört) man viele wilde Seelöwen.
Die Lombard Street in San Francisco ist eine der bekanntesten Straßen der Stadt. Sie ist vor allem bekannt für ihre engen Kurven und wird als „die krummste Straße der Welt“ bezeichnet. Sie ist eine Meisterleistung der Straßenbaukunst und bietet eine faszinierende Aussicht auf die hügelige Stadt und die Bucht von San Francisco.
Im Stadtteil Russian Hill führt die Lombard Street von der Hyde Street bis zur Leavenworth Street. Sie ist etwa eine Meile (1,6 Kilometer) lang und hat acht Kurven, die sie zu einer der steilsten Straßen der Stadt machen. Die Kurven wurden in den 1920er Jahren angelegt, um die Steigung der Straße für Autofahrer befahrbar zu machen.
Aufgrund der ständigen Präsenz von Touristen sollte man bei einem Besuch auf jeden Fall Rücksicht auf die Anwohner nehmen. Drohnen sind hier verboten!
Bestimmt hast du die Lombard Street auch schon in dem ein oder anderen Film oder Serie entdeckt. Von dem hübschen Viertel aus hat man allenfalls einen herrlichen Blick auf die Straßen San Franciscos.
Insgesamt verbrachten wir 4 Tage in San Francisco und haben gar nicht alle Sehenswürdigkeiten geschafft. Alcatraz haben wir aufgrund der hohen Kosten ausgelassen. Für eine Tour zahlt man ab 120 $ p.P. aufwärts. Die Tour soll aber auf jeden Fall ihr Geld wert sein, wie wir von anderen Reisenden erfahren haben.
Weitere Sehenswürdigkeiten haben wir mir dem Fahrrad erkundet. Die komplette Route unserer Radtour durch San Francisco gibt es als Map etwas weiter unten.
Weitere Sehenswürdigkeiten in San Francisco sind:
PAINTED LADYS: Diese sechs farbenfrohen Häuser im viktorianischen Baustil kennt man aus dem Vorspann der US Serie Full House. Zahlreiche Menschen picknickten während unseres Besuchs auf dem Alamo Square, ein Park mit direkten Blick auf berühmte Fotomotiv.
COIT TOWER: Der Aussichtsturm bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und die Bucht und ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische.
FISHERMAN’S WHARF: Das beliebte Viertel ist bekannt für seine Fischrestaurants und seine vielen Souvenirläden und bietet viele Möglichkeiten, um einen unterhaltsamen Tag zu verbringen.
CABLE CARS: Die historischen Straßenbahnen sind ein Wahrzeichen von San Francisco und ein beliebtes Fortbewegungsmittel für Touristen und Einheimische.
UNION SQUARE: Dieser Platz ist das Zentrum von San Francisco und bietet viele Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltung.
ALCATRAZ ISLAND: Die ehemalige Gefängnisinsel ist heute ein Museum und ein beliebtes Ausflugsziel.
TWIN PEAKS: Diese beiden Hügel bieten eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und sind ein beliebter Ort für Spaziergänge und Fotoshootings.
GOLDEN GATE PARK: Der große Stadtpark ist ein beliebter Ort für Spaziergänge, Sport und Freizeitaktivitäten und beherbergt auch das California Palace of the Legion of Honor, ein Kunstmuseum mit einer der größten Sammlungen von Kunstwerken in Kalifornien.
San Francisco viele unheimlich viele Sehenswürdigkeiten und tolle Aktivitäten, die man bei einem Besuch nicht verpassen sollte. Egal, ob man sich für Food, Geschichte, Natur oder Unterhaltung interessiert, die Stadt hat für jeden etwas zu bieten.
Auf der Karte findest du alle sehenswerten Punkte auf einen Blick. PLUS, die Fahrradtour durch San Francisco:
Jeder, der nach San Francisco reist, sollte einmal bei Star Bagels Frühstücken! Okay, vielleicht rührt unsere Euphorie auch daher, dass wir zuvor noch nie einen Egg and Cheese Everything Bagel und dazu die wahrscheinlich beste Cinnamon Roll unseres Lebens (bis jetzt) gegessen haben. Dieses gehaltvolle Frühstücksdinner gibt’s bei Star Bagels in der Pork Street. Dazu kauften wir zwei große Kaffeebecher, die wie überall in Amerika beliebig oft wieder aufgefüllt werden können. Mit rund 20$ für zwei belegte Bagel, zwei Kaffee und einer Zimtschnecke war das neben MC Donald’s eine verhältnismäßig günstige Mahlzeit in den USA.
Kann man mit ausländischem Kennzeichen über die Golden Gate Bridge fahren? Diese Frage hat uns einige Nerven gekostet, denn die Golden Gate Bridge gehört neben der San Francisco-Oakland Bay Bridge, der Antioch Bridge und der Carquinez Bridge zu einer von vier mautpflichtigen Brücken in San Francisco.
Die Brücken können ohne Kontrollen einfach mit überquert werden. Dabei wird das Kennzeichen des Fahrzeuges elektronisch erfasst. 30 Tage hat man anschließend Zeit, um bei „FasTrak“ ein Konto zu erstellen und die Gebühren zu bezahlen. Bei der Golden Gate Bridge waren es 2022 10$ pro einzelner Überfahrt. Unseren GMC Safari kauften wir in Kanada und hatten somit ein kanadisches Kennzeichen. Der Beitrag ist aber auch hilfreich für europäische und deutsche Fahrzeuge, die eine der mautpflichtigen Brücken in San Francisco überqueren.
Das Problem bei der online Mautstelle „FasTrak“ ist, dass auf der Website nur US Amerikanische Kennzeichen ausgewählt werden können. Also haben wir die Hotline von FasTrak angerufen. Uns wurde gesagt, wir sollen den Hauptsitz von FasTrak in Downtown San Francisco aufsuchen. Angekommen an dem riesigen Hochhaus, wurden wir von der Security in Empfang genommen. Ausgestattet mit Besucherausweise brachte uns die Security in eines der oberen Stockwerke. Dort versuchten wir der freundlichen Sachbearbeiterin unser Problem zu schildern. Schließlich wollten wir die Brückenmaut bezahlen um nicht bei der Ausreise aus den USA einen horrenden Strafzettel zu kassieren. Sie nahm also unsere Daten auf und hinterlegte unsere Kreditkarte als Zahlungsmittel.
Fazit: es wurde bis heute keine Gebühr für das überqueren der Golden Gate Bridge abgebucht
Ein paar Wochen später haben wir erfahren, dass ausländische Kennzeichen grundsätzlich (Stand 2022) nicht vom elektronischen Mautsystem FasTrak erfasst werden können. Wir hätten also noch beliebig oft kostenlos über eine der vier mautpflichtigen Brücken fahren können!
Wir haben das wunderschöne San Francisco in Richtung Süden verlassen. Als nächstes stand das Silicon Valley auf dem Plan. Dort sind die größten Tech-Unternehmen der Welt wie Apple, Google oder Facebook zuhause. Das Silicon Valley ist keine Stadt, sondern eine Region in der Bay Area von San Francisco. Die Mietpreise und Lebenshaltungskosten sind dort besonders hoch. Rund eine Stunde sind wir von Downtown San Francisco zum Google Hauptsitz gefahren und haben kostenlos vor dem Google Visitor Center geparkt.
Am riesigen Google Komplex angekommen, waren wir erstmal total verwundert, dort keine Menschenseele anzutreffen. Wir machten uns zu Fuß auf, die Gegend zu erkunden. Und dann endlich! Ein leger gekleideter Herr auf einem typischen Google Fahrrad. Es haben hier also doch nicht alle Homeoffice. Die Ernüchterung kam jedoch ziemlich schnell: das Google Visitor Center ist permanent geschlossen. Mittlerweile wurde der Status auch in Google Maps (von Google haha) angepasst.
Auch das Computer History Museum hat nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Alles in allem war der Besuch im Silicon Valley sehr ernüchternd. Es erwarten einen Top moderne Firmenzentralen, die nicht betreten werden dürfen und man sieht nur wenig Menschen. Interessant, das ganze einmal live zu sehen und eine Vorstellung zu bekommen, allerdings hätten wir den Tag lieber noch in San Francisco verbracht.